? Klage
Ausgelöscht sei der Tag an dem ich geboren bin,/ die Nacht, die sprach: Ein Mann ist empfangen.
Jener Tag werde Finsternis,/ nie frage Gott von oben nach ihm,/ nicht leuchte über ihm des Tages Licht.
Einfordern sollen ihn Dunkel und Finsternis,/ Gewölk über ihn sich lagern,/ Verfinsterung am Tage mache ihn schrecklich.
Jene Nacht, das Dunkel raffe sie hinweg,/ sie reihe sich nicht in die Tage des Jahres,/ sie füge sich nicht zur Zahl der Monde.
Ja, diese Nacht sei unfruchtbar,/ kein Jubel komme auf in ihr.
Verwünschen sollen sie dir Verflucher der Tage,/ die es verstehen, den Leviatan zu wecken.
Verfinstert seien ihrer Dämmerung Sterne; sie harre auf das Licht, jedoch umsonst;/ die Wimpern der Morgenröte schaue sie nicht.
Denn sie hat die Pforten/ an meiner Mutter Leib nicht verschlossen,/ nicht das Leid verborgen vor meinen Augen.
Warum starb ich nicht vom Mutterschoß weg,/ kam ich aus dem Mutterleib und verschied nicht gleich?
Weshalb nur kamen Knie mir entgegen,/ wozu Brüste, dass ich daran trank?
Still läge ich jetzt und könnte rasten,/ entschlafen wäre ich und hätte Ruhe
bei Königen, bei Ratsherren im Land,/ die Grabkammern für sich erbauten,
oder bei Fürsten, reich an Gold,/ die ihre Häuser mit Silber gefüllt.
Wie die verscharrte Fehlgeburt wäre ich nicht mehr,/ Kindern gleich, die das Licht nie geschaut.
Dort hören Frevler auf zu toben,/ dort ruhen aus, deren Kraft erschöpft ist.
Auch Gefangene sind frei von Sorgen,/ hören nicht mehr die Stimme des Treibers.
Klein und Groß ist dort beisammen,/ der Sklave ist frei von seinem Herren.
Warum schenkt er dem Elenden Licht / und Leben denen, die verbittert sind?
Sie warten auf den Tod, der nicht kommt,/ sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze.
Sie würden sich freuen über einen Hügel;/ fänden sie ein Grab, sie würden frohlocken.
Wozu Licht für den Mann auf verborgenem Weg,/ den Gott von allen Seiten einschließt?
Bevor ich noch esse, kommt mir das Seufzen,/ wie Wasser strömen meine Klagen hin.
Was mich erschreckte, das kam über mich,/ wovor mir bangte, das traf mich auch.
Noch hatte ich nicht Frieden, nicht Rast, nicht Ruhe,/ fiel neues Ungemach mich an.
Jener Tag werde Finsternis,/ nie frage Gott von oben nach ihm,/ nicht leuchte über ihm des Tages Licht.
Einfordern sollen ihn Dunkel und Finsternis,/ Gewölk über ihn sich lagern,/ Verfinsterung am Tage mache ihn schrecklich.
Jene Nacht, das Dunkel raffe sie hinweg,/ sie reihe sich nicht in die Tage des Jahres,/ sie füge sich nicht zur Zahl der Monde.
Ja, diese Nacht sei unfruchtbar,/ kein Jubel komme auf in ihr.
Verwünschen sollen sie dir Verflucher der Tage,/ die es verstehen, den Leviatan zu wecken.
Verfinstert seien ihrer Dämmerung Sterne; sie harre auf das Licht, jedoch umsonst;/ die Wimpern der Morgenröte schaue sie nicht.
Denn sie hat die Pforten/ an meiner Mutter Leib nicht verschlossen,/ nicht das Leid verborgen vor meinen Augen.
Warum starb ich nicht vom Mutterschoß weg,/ kam ich aus dem Mutterleib und verschied nicht gleich?
Weshalb nur kamen Knie mir entgegen,/ wozu Brüste, dass ich daran trank?
Still läge ich jetzt und könnte rasten,/ entschlafen wäre ich und hätte Ruhe
bei Königen, bei Ratsherren im Land,/ die Grabkammern für sich erbauten,
oder bei Fürsten, reich an Gold,/ die ihre Häuser mit Silber gefüllt.
Wie die verscharrte Fehlgeburt wäre ich nicht mehr,/ Kindern gleich, die das Licht nie geschaut.
Dort hören Frevler auf zu toben,/ dort ruhen aus, deren Kraft erschöpft ist.
Auch Gefangene sind frei von Sorgen,/ hören nicht mehr die Stimme des Treibers.
Klein und Groß ist dort beisammen,/ der Sklave ist frei von seinem Herren.
Warum schenkt er dem Elenden Licht / und Leben denen, die verbittert sind?
Sie warten auf den Tod, der nicht kommt,/ sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze.
Sie würden sich freuen über einen Hügel;/ fänden sie ein Grab, sie würden frohlocken.
Wozu Licht für den Mann auf verborgenem Weg,/ den Gott von allen Seiten einschließt?
Bevor ich noch esse, kommt mir das Seufzen,/ wie Wasser strömen meine Klagen hin.
Was mich erschreckte, das kam über mich,/ wovor mir bangte, das traf mich auch.
Noch hatte ich nicht Frieden, nicht Rast, nicht Ruhe,/ fiel neues Ungemach mich an.
messor - 22. Feb, 23:46
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