Mitschrift

Der elektrische Mönch III

"Sein Gehirn fing an, leise zu summen und am Daumen zu lutschen. Viele, viele kleine Synapsen tief unter seiner Großhirnrinde faßten sich bei den Händen und begannen herumzutanzen und Kinderlieder zu singen."

Der elektrische Mönch II

"Pferde haben immer sehr viel mehr kapiert, als sie sich anmerken ließen. Es ist kaum möglich, tagaus tagein von irgendeinem anderen Geschöpf geritten zu werden, ohne sich eine Meinung darüber zu bilden.
Andererseits ist es durchaus möglich, tagaus tagein auf einem anderen Geschöpf zu sitzen, ohne sich auch nur den leisesten Gedanken darüber zu machen."

Der elektrische Mönch I

"Eine Millisekunde lang war schweigende Finsternis.
Ein überraschendes, bleiches neues Licht blähte und bauschte sich tief aus dem Morast unter dem Turm hervor. Der Himmel presste sich zusammen, ein Berg aus Matsch geriet in krampfhafte Zuckungen, Erde und Himmel grölten sich gegenseitig an, es entstand ein schreckliches Rosa, ein plötzliches Grün, ein zögerndes Orange, das die Wolken besudelte, und dann versickerte das Licht, und die Nacht war endlich unergründlich und abscheulich finster. Es gab kein anderes Geräusch mehr als das leise Rieseln von Wasser."

Eulenspiegel

"Einsiedler aller Länder, vereinigt euch!"

Ein gutes Omen

"Da liest du Bücher über Piraten, Cowboys und Astronauten. Und wenn du glaubst, die Welt sei voller Wunder, erfährst du plötzlich, daß sie nur aus toten Walen, abgeholzten Regenwäldern und Atommüll besteht, der für Millionen von Jahren radioaktiv bleibt. Warum willst du für einen solchen Mist erwachsen werden? frage ich mich."

Werther I

"Ja, Wilhelm, ich habe manchmal so einen Augenblick aufspringenden, abschüttelnden Mutes, und da - wenn ich nur wüßte wohin? ich ginge wohl."

Freimaurer I

"Wir stehen, brüderlich vereint,
in diesen vergänglichen Augenblick gebannt,
aber wissend,
daß in unserem Herzschlag die Vergangenheit
und die Zukunft enthalten sind.
Es ist viel Not auf der Welt -
wir müssen helfen.
Es ist viel Unfriede auf der Welt -
wir müssen wachen.
Wir dürfen nicht weggehen,
als wären wir nie dagewesen."
aber auch:
"Hüten wir uns davor, das Ziel freimaurerischen Strebens so hoch und so weit zu stecken, daß schließlich die Besten unter uns an dessen Erreichung verzweifeln müssen."

Siddharta IV

Aber mehr laß mich davon nicht sagen. Die Worte tun dem geheimen Sinn nicht gut, es wird immer alles gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht, ein wenig verfälscht, ein wenig närrisch - ja, und auch das ist sehr gut und gefällt mir sehr, auch damit bin ich sehr einverstanden, daß das, was eines Menschen Schatz und Weisheit ist, dem anderen immer wie Narrheit klingt.

- Govinda -

Soviel vom Siddharta. Würde gerne noch einige Auszüge aus dem Nachwort einstellen aber das Buch ist wohl verliehen. Später mehr.

Siddharta III

"Wie wenn einer, der allzuviel gegessen hat oder getrunken hat, es unter Qualen wieder erbricht und doch der Erleichterung froh ist, so wünschte sich der Schlaflose, in einem ungeheuren Schwall von Ekel sich dieser Genüsse, dieser Gewohnheiten, dieses ganzen sinnlosen Lebens und seiner selbst zu entledigen"

- Sansara -

Siddharta II

"'Wie bin ich taub und stumpf gewesen!' dachte der rasch dahin Wandelnde. 'Wenn einer eine Schrift liest, deren Sinn er suchen will, so verachtet er nicht die Zeichen und Buchstaben und nennt sie Täuschung, Zufall und wertlose Schale, sondern er liest sie, er studiert und liebt sie, Buchstabe um Buchstabe. Ich aber, der ich das Buch der Welt und das Buch meines eigenen Wesens lesen wollte, ich habe, einem im voraus vermuteten Sinn zuliebe, die Zeichen und Buchstaben verachtet, ich nannte die Welt der Erscheinungen Täuschung, nannte mein Auge und meine Zunge zufällige und wertlose Erscheinungen. Nein, dies ist vorüber, ich bin erwacht und heute erst geboren..."
Und alsbald schritt er wieder aus, begann rasch und ungeduldig zu gehen, nicht mehr nach Hause, nicht mehr zum Vater, nicht mehr zurück.

- Erwachen -

...

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