Mitschrift

Gute Nacht.

Kurze Zeit später gesellte sich ein anderes Geräusch hinzu. Es klang wie jemand, der schluchzte und nicht wollte, daß man ihn schluchzen hörte. Susanne weinte ziemlich lange - sie hatte eine Menge nachzuholen.
Hoch über der Welt nickte Tod. Man konnte Unsterblichkeit wählen oder sich für das menschliche Wesen entscheiden.
Wie auch immer: Man mußte die Wahl selbst treffen.

Στεφανος

Wann wirst du weise werden?

LI, 1.
Wie lange willst du es noch aufschieben, dich der besten Güter wert zu achten und in nichts den Ansprüchen der Vernunft zuwider zu handeln?
Du hast die Lehrsätze vernommen, anch denen du dich richten solltest, und hast du dich danach gerichtet? Auf welchen Lehrmeister wartest du denn noch, um ihm das Werk deiner Besserung zu übertragen? Du bist kein Knabe mehr, sondern bereits ein Mann in reifem Alter. Wenn du auch jetzt noch fahrlässig und leichtsinnig bist, immer einen Aufschub um den anderen machst und immer wieder neue Tage festsetzt, nach denen du für dich selbst Sorge tragen willst, so wirst du, ohne es zu merken, keine Fortschritte machen und bis ans Ende ein Laie bleiben - im Leben und im Sterben.

2.
So halte dich nun endlich dessen wert, zu leben als ein Vollkommener und als Jünger der Weisheit! Alles, was du für das Beste erkannt hast, sei dir unverbrüchliches Gesetz. Und wenn dir etwas Beschwerliches oder etwas Angenehmes oder etwas Ruhmvolles oder etwas Ruhmloses daherkommt, so erinnere dich, daß jetzt die Zeit des Kampfes ist und die olympischen Spiele schon da sind und sich nicht aufschieben lassen und daß an einem einzigen Tag und durch eine einzige Handlung das bisher Gewonnene entweder verlorengeht oder gesichert werden kann.

3.
Sokrates ist dadurch vollkommen geworden, daß er in allem, was ihm widerfuhr, auf nichts anderes als auf die Vernunft achtete. Du aber, wenn du auch noch kein Sokrates bist, solltest leben als einer, der wünscht, ein Sokrates zu sein.

Klage

Schöpfer des sternenfunkelnden Kreises,
Der du vom ewigen Thron hernieder
Lenkst den Himmel eiligen Schwunges,
Zwingst Gestirne streng in Gesetze,
Daß jetzt voll die leuchtende Scheibe
Ab vom Strahle des Bruders gewendet,
Luna auslöscht die kleineren Sterne,
Dann erbleichend mit dunkelnder Sichel,
Phöbus näher, einbüßt ihr Leuchten.
Und was in erster nächtlicher Stunde
Frostig aufwärts als Hesperus steiget,
Dann als Luzifer wechselt die Zügel,
Vor dem Aufgang des Phöbus erblassend.
Wenn das Laub im Frost zerstoben,
Zwingst den Tag du in kürzere Schranken;
Und erscheint dann der glühende Sommer,
Treibst zur Eile du nächtliche Stunden;
Regelst mit deiner Macht die Gezeiten,
Jagt des Boreas' Brausen die Blätter,
Führt die zarten zurück der Zephir;
Was Arctur als Saaten gesehen,
Reift in Sirius' Glut zu Ähren.
Nichts ist frei von allen Gesetzen,
Nichts weicht ab von eigenen Bahnen.
Alles führst du zu sicheren Zielen,
Nur des Menschen Handeln verschmähst du,
In verdiente Maße zu zwingen.
Warum wechselt schlüpfrig das Glück uns
Immer die Lose? Es trifft Unschuldge
Oft die Strafe, dem Frevler gebührend.
Auf hohen Thronen spreizen verderbte
Sitten sich, sie treten mit Füßen
Heilige Nacken, ruchlos vernichtend.
Tugend birgt sich verstoßen im Finstern,
Leuchtend im Dunkeln, Gerechte leiden
Strafe des Bösen!
Nciht Betrug schadet ihnen, nicht Meineid,
Ausgeschmückt mit der Farbe der Lüge.
Da nach Belieben sie nützen die Kräfte,
Freut sie's, sich Könige zu bezwingen,
Die unzählige Völker fürchten.
O schau her auf die arme Erde,
Der du knüpfst der Schöpfung Gesetze,
Wir, nicht schlechtester Teil deines Werkes,
Treiben um auf dem Meer des Geschickes.
Zähme die reißenden Fluten, o Herrscher,
Wie du lenkst den unendlichen Himmel,
Füge die Erde in feste Gesetze!

edited for it's a quote

"Man kann nur Brücken schlagen zwischen Ufern die man auseinanderhält.
Denn wo es keine Gräben gibt, da gibt es keine Unterschiede,
und wo es keine Unterschiede gibt, da ist kein Leben.

Und die Moral von der Geschicht:
Traue Philosophen nicht!"

Aphorism3

"Wer irrt verbeißt sich leicht in falsches Wollen, glaubt Recht zu haben, wenn er Unrecht hat und ist er stolz auf seinen Rang, sein Können, so wird er mit Gewalt behalten wollen, was Gnade ihm einst gab. Verwirrt ist bald die rechte Wahl der Mittel, der Eigensinn, der Hochmut stellt sich ein und größer als der Meister dünkt sich der Lehrling."

----ohne Worte....noch keine gefunden----

Aphorism2

"...wenn er Erleuchtung such, liest er von den Lippen seines Nächsten die Worte ab, die sein Schutzengel ihm sagen will. Ist er müde oder allein, träumt er nicht von Männern und Frauen, die in der Ferne weilen; er wendet sich an den Menschen an seiner Seite und teilt mit ihm seinen Schmerz oder sein Bedürfnis nach Zuneigung lustvoll und ohne Schuldgefühl. Ein Krieger weiß, daß der ferne Stern am Firmament sich in den kleinen Dingen in der unmittelbaren Umgebung offenbart."

Hier ging es mir um das Thema Nähe suchen. Ich bin sehr zwiegespalten was meine Meinung um das Suchen(!) körperlicher Zuneigung, im Sinne von Sex, anbelangt.

Aphorism1

"Es gibt Gefühlsmüll. Hergestellt wird er von den Denkfabriken. Er besteht aus den vergangenen Schmerzen, die jetzt keinen Nutzen mehr haben. Er besteht aus Vorsichtsmaßnahmen, die einstmals wichtig waren, es jetzt aber nicht mehr sind.
Der Krieger hat auch seine Erinnerungen, aber er kann das Nützliche vom Nutzlosen trennen. Er wirft seinen Gefühlsmüll weg. Ein Gefährte meint. 'Aber das gehört doch zu meiner Geschichte. Warum soll ich meine GEfühle aufgeben?'
Der Krieger lächelt, aber er versucht nicht, etwas zu fühlen was er nicht fühlt. Er ändert sich und möchte, daß seine Gefühle dies mit ihm tun."


Dieser meint die Gedanken über die Liebe. Liebe ich sie? Würde ich sie lieben?
Ich weiß das ich sie lieben wöllte, aber eigentlich nur weil ich lieben will, ich allein bin und sie jemand ist den man leicht lieben kann. Aber so soll es nicht sein.

Holmes

Mein Hirn ist wie ein Rennmotor, der sich heißläuft, weil ihm nicht die Leistung abverlangt wird, für die er konstruiert wurde. Das Leben ist platt, die Zeitungen sind steril;

ADAMs

Ich lebe in einer zerfallenden und defekten Welt. Ich bin entweder zu beschäftigt oder zu ahnungslos, um mich dagegen wehren zu können. Abgesehen davon, daß das sowieso sinnlos wäre. Sobald ich ein Ding repariert hätte, würde ein anderes Ding das Vakuum wahrnehmen und in einen Zustand des spontanen Verfalls übergehen. Meine gegenwärtige Strategie der "aktiven Nichtbeachtung" erlaubt es mir wenigstens, mit meinen vielen Besitztümern vor meinen Freunden anzugeben, ohne sie (die Besitztümer) pflegen oder gar reparieren müssen.
"Das hier im verdunkelten Flur ist meine Stereoanlage. Nein du kannst keine CDs anhören, aber du kannst die Kontrollämpchen blinken sehen."

...

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